Sonntag, 29. Februar 2004

Ratgeber für Schwangere und junge Mütter

können sehr erheiternd sein. Die meisten Ratschläge zur Ernährung entsprechen sich im Großen und Ganzen: Kein Alkohol, keine Zigaretten (und bloß nicht den Filter mitessen), viel Wasser trinken, viel Gemüse und Obst essen.

Der mit Abstand lustigste Ratgeber ist "Knaurs großes Babybuch". Dieses Buch stammt offenbar (leicht umgeschrieben und mit Massen von Druckfehlern) noch aus der Zeit, als Mütter sich die Brustwarzen desinfizieren sollten und wandelnde Bazillenschleudern (heute "Väter" genannt) ihre Neugeborenen nur durch eine schützende Glasscheibe sehen durften. In diesem Buch werden Schwangere besonders davor gewarnt, zu viel zu trinken (mehr als 2 Liter), um kein Wasser einzulagern. Übergewichtigen wird empfohlen, nur einen Liter Wasser zu trinken. Ich wusste gar nicht, dass man von Wasser fett wird, dann sollte ich jetzt wohl auf Bier umsteigen. Dass die Autorin selbst nie schwanger war, geht es dem Kapitel über das letzte Schwangerschaftsdrittel hervor. Dort steht, dass Hochschwangere wegen des verschobenen Schwerpunkts des Körpers leicht hinfallen. Auch über ihr Intimleben gibt die Autorin unfreiwillig Auskunft. Im Kapitel "Sex in der Schwangerschaft" wird darauf hingewiesen, dass Sex während der Schwangerschaft nicht schädlich ist, "jedoch während der letzten Schwangerschaftswochen aufgrund des großen Bauchumfangs meist nicht mehr möglich ist".

Die Tips für die Kinderpflege sind nicht mehr so witzig (Wohnung vor dem Kind schützen, alles desinfizieren), aber ein gutes Zeitzeugnis.

Die heutigen Pflegetips für Kinder kann man in zwei Kategorien unterteilen. Die besten kommen von Hebammen, Kinderärzten, etc. Sie empfehlen, zur Reinigung Wasser und Olivenöl, nichts desinfizieren, Schnuller und Flaschen nur auskochen und natürlich 6 Monate voll stillen. Dann gibt es die Ratgeber der Hersteller einschlägiger Produkte. Die empfehlen natürlich jede Menge Produkte zum Waschen, Eincremen und das möglichst täglich. Dass Stillen das beste ist, wird nicht bestritten, doch der Zeitpunkt, ab wann zugefüttert und abgestillt werden sollte, liegt weiter vorne. Alle weisen jedoch darauf hin, dass man ein Baby von unter 3 Monaten nicht verwöhnen, sondern nur seine Bedürfnisse befriedigen kann. Man soll es also nicht schreien lassen, sondern lieber rumtragen, und schlafen sollte ein Baby am besten auf dem Rücken.

In vielen Punkten steht in den Ratgebern also das Gegenteil von dem, was vor 30 Jahren drin stand. Meine Mutter weiß jetzt, was sie alles falsch gemacht hat, ich werde es in 30 Jahren erfahren.

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Sonntag ist Papa-Tag

Am Sonntag hat Sanna Zeit für ihren Papa. Dann bringt sie ihm neue Sachen bei, z.B. wie man ein Tragetuch benutzt.

Wenn er brav ist, darf er auch mit ihr spazieren gehen. Weil es aber für das Tragtuch noch zu kalt ist, muß eben der Kinderwagen her. Und ein Skianzug mit Ohren, wie es sich für die Hasentochter gehört.

Nach dem Spaziergang spielt Sanna dann noch mit Papa. Ein Finger kann ja sooooo lecker sein...

Jetzt ist Papa müde und Sanna zufrieden.

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