murmeli schreibt am 19. Mai 2004 um 15:14:20 MESZ in Babyblues:

Theoretische Babypflege

Mehrere Ratgeber empfehlen, schon mit kleinen Babys viel zu sprechen. Wenn man das Baby anzieht, soll man mit ihm darüber reden. Soweit klingt das gut. Dann wird ein Beispiel abgedruckt, in dem das Baby dauernd für seine Kooperation gelobt wird. Klarer Fall: wer sowas schreibt, hat noch nie ein Baby angezogen.

Wenn ich Sanna anziehe, klingt das eher so: "Schau mal Sanna, diese Windel werde ich Dir jetzt anziehen. Das ist ein schönes Pipi, das Du gerade auf die Wickelauflage gemacht hast. Danke, dass Du dieses Mal nicht gewartet hast, bis ich meine Hand unter Deinem Hintern hatte. Wenn Du die Beine steif machst, dauert es nur länger, bis Du die Windel anhast. Jetzt ziehe ich Dir den weißen Body an. Komm, lass ihn los, der schmeckt doch eh nicht. Erst kommen die Füßchen in den Body, dann die Händchen. Nein, nicht auf die Seite drehen, wir sind noch nicht fertig. Du mußt doch nicht weinen. Du wirst nicht geschlachtet, nur angezogen. Ich weiß, das Du Kleider nicht magst. Aber es ist zu kalt um nackt zu bleiben. Aua! Lass bitte meine Haare los. Jetzt ziehe ich Dir das rote T-Shirt an. Erst nehme ich Deine rechte Hand aus Deinem Mund und stecke sie in den Ärmel. Nicht in meinen Finger beissen, Du bekommst die Hand ja gleich wieder. Jetzt stecken wir die linke Hand in den Ärmel. Hier ist die rote Hose, die ziehe ich Dir auch an. Erst kommt das rechte Füßchen rein und dann das linke. Nein, nicht das rechte Füßchen wieder rausziehen. Das findest Du jetzt lustig. Ich ziehe Dir die Hose aber doch an. Na also, war doch gar nicht so schlimm."