hase schreibt am 9. Juni 2004 um 13:49:31 MESZ in Scheibenkleister: Schmierseife Pflanzenmarkt Seebauer, Abteilung Giftküche. Ich: "Ich will die Blattläuse an meinen Johannisbeerbüschen loswerden. Haben Sie da etwas möglichst ungefährliches?" Verkäufer (zieht ein grünes Fläschchen aus dem Regal): "Nehmen Sie das hier. Sie müssen halt ein wenig öfter spritzen." Ich nehme die Flasche zur Hand und inspiziere die Deklaration der Ingredienzien. Keine polytoxischen Isobutylbenzodioxine drin, nur 200 ml "Kaliumsalze von natürlichen Fettsäuren". Klingt fast biologisch, kostet moderate 6,95 Euronen und Wartezeiten bis zur Ernte sind auch nicht erforderlich. Ich: "Ok. Ist gekauft." Wieder zu Hause. Ich erzähle Murmeli was von Kaliumsalzen natürlicher Fettsäuren. Murmeli: "Also meine Mutter hat die Blattläuse immer mit Spüli bekämpft." Hm, naja, grmpf, wir nehmen jetzt aber die Kalisalze. Ich mische das Zeug in die Spritze und nebele die Johannisbeeren damit ein. Die Brühe riecht wie Spüli, schäumt wie Spüli und schmiert wie Spüli. Einige Stunden später, mitten in der Nacht. Zeit zum Überdenken der Geschehnisse. Chemieunterricht Sekundarstufe I. Was erhält man, wenn man eine wässrige Kaliumhydroxidlösung mit Speiseöl verpanscht und aufkocht? Na? Na klar, Kaliumsalze natürlicher Fettsäuren. Auch bekannt als Seife ... @#!§% ... $©#€!§€ ... Ich habe mir 200 ml Schmierseife für sieben Euro andrehen lassen!!! Beim Penny hätte es das für 79 Cent gegeben. |
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by hase (16.10.10, 19:21)
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